Der Bau der Leerkabine

Nach langem hin und her konnten wir zumindest die Paneele für die Kabine, bei dem tschechischen Hersteller, abholen.

So begann alles mit einem großen Paket...ein Baussatz für Große.

Im ersten Schritt mussten wir herausfinden welche Platte welche ist, wo oben und unten hinten und vorne ist... 

Mit Hilfe der Pläne, einem Heizstrahler und einer Wärmebildkamera (um die Aluminiumeinlagen sehen zu können, ja man muss sich immer was einfallen lassen...) konnten wir die Platten beschriften und ihre korrekten Positionen ermitteln.

Nach dem geklärt war an welche Stelle welches Paneel gehört ging es an den Zuschnitt. Einige Platten mussten eingeschnitten, andere noch gekürzt werden.

Um die Platten später verkleben zu können müssen außerdem einige auf Gehrung geschnitten werden.

Nachdem die Paneele alle die richtigen Maße haben und passen, geht's ans Verkleben. 

Zuerst werden die Stellen der Platten mit Schmirgelpapier angeraut, welche verklebt werden sollen.

Außerdem werden diese im Nachgang erst mit einem speziellen Reiniger (Körasolv WL) und dann mit einem Primer (Körabond HG 77) behandelt.

Ist alles vorbereitet wird der Kleber (Körapop) großzügig aufgetragen. Um einen Klebespalt zu erhalten kommen zwischen die Paneele, in den Kleber, kleine Drahtstücke als Abstandshalter. Diese werden später einfach wieder herausgezogen.

Die Paneele werden mittels Klebeband, Spanngurten und anderen schnellen Provisorien (z.B. Dachlatten, Schraubzwingen und Gewichte) zum Trocknen in Position gehalten.

Nachdem alles gut getrocknet ist und steht geht es mit den Ausschnitten der Fenster und Klappen weiter. 

Anzeichnen, Ecken mit einem 24er Topfbohrer vorbohren und dann die weiteren Umrisse mit der Stichsäge aussägen.

Anschließend wurden die Klappen gemäß der Angaben des Herstellers eingebaut.

Eine erste kurze Verlobung von Lux und seinem neuen Häuschen folgte um zu kontrollieren ob alles soweit passt.

Um später keine Kältebrücken (z.B. durch Metall) zu haben entschieden wir uns GFK-Winkel für die Tür von innen zu nutzen. Diese wurden fertig bestellt, teilweise noch in der Breite gekürzt und passend auf Gehrung für die Türteile und das Türloch in der Kabine zugesägt. 

So passend wurde sie dann mit dem gleichen Kleber wie auch schon die Platten verklebt. Zum Trocknen wurde das Ganze mit Schraubzwingen fixiert.

Weiterhin haben wir das Dach mit seinen Alueinlagen passend mit den entsprechenden Winkeln zugeschnitten. 

Nachdem der Rohbau soweit steht. Geht es nun noch um Stabilität. Diese erhält die Wohnkabine durch Aluprofile. 

In einer benachbarten Metallbaufirma konnten wir unter Mithilfe diese Profile herstellen, schweißen lassen und dann mit der Wohnkabine verkleben. 

Die Kabine ist nun mit den Aluprofilen fertig. Sie wiegt aktuell 167kg. Es fehlt nur noch die Lackierung welche nach unseren Vorarbeiten (Anschleifen etc.) erfolgt. 

Es dauert also nicht mehr all zu lange bis die Leerkabine fertig ist und wir mit dem Innenausbau beginnen können =)

Nachdem bei der Schlosserei alles reibungslos geklappt hat haben wir die Kabine fast ohne Umwege zum Lackieren gebracht. 

Ein sehr netter ortsansässiger Lackierbetrieb hat ganze Arbeit geleistet und die neue Kabine komplett in Toyota-Weiß gehüllt. 

Da die Profile vorher ganz dünn gespachtelt wurden ist alles wunderbar glatt und sieht einfach super aus! 

Wieder zuhause haben wir die Klappen der Außenstaufächer montiert.

Bevor wir die fertig lackierte Kabine auf den Lux gesetzt haben wurde noch die Hauptstromversorgungsleitung verlegt. Verpackt in einen stabilen Hydraulikschlauch (zum Schutz) wurde das Kabel von der Batterie im Motorraum durch den Rahmen des Autos bis nach hinten zur ehemaligen Ladefläche verlegt.

Zur Fertigstellung der Leerkabine haben wir die Fenster eingebaut. Ebenso wurden Airlineschienen auf dem Dach (für eine Dachbox, Kanu o.ä.) und am Heck (für Fahrradträger und Sandbleche) angebracht.

Außerdem wurde eine Folie am Heck angebracht; in Form einer Windrose; sowie die Nordhorner "Skyline" auf beiden Seiten des Autos.