Diamond Beach und viel Nichts

Nach dem Frühstück haben wir den Offroad-Campimgplatz verlassen und uns auf den Weg zum Diamondbeach gemacht.
Wir fahren die Ringstraße weiter Richtung Westen um zu besagtem Diamond Beach zu kommen. Der größte Gletscher Europas, der Vatenajökull, hat viele Ausläufer und Zungen. An einer dieser Zungen gibt es eine "Lagune" in welcher große, abgebrochene Eisbrocken schwimmen. (Man nennt den Gletscher auch kalbender Gletscher.) Diese treiben dann auf einem Fluss aus Schmelz- und Gebirgswasser ins Meer. Auf dem Weg dort hin zerbrechen sie häufig und die kleinen Eisbrocken werden dann vom Meer an den schwarzen Strand gespült. Auf dem Lavasand liegt dann wie "Diamanten" dieses Eis. 
Weiter auf der Strecke der Ringstraße liegt am Strand ein Flugzeug Wrack einer DC3. Früher konnte man von der Ringstraße aus die ca. 7km zum Stand mit dem Auto fahren. Da sich viele Touristen nicht daran hielten nur die "Straße" zu benutzen, sondern auch offroad gefahren sind wurde diese Straße gesperrt. Es gibt nun einen Parkplatz an der Ringstraße und von diesem aus läuft man ca. 7km durch eine Steinwüste bis zum Wrack - zurück muss man natürlich dann auch noch und somit ist das Fitnessprogramm für den Tag auch erledigt.

Ebenfalls beeindruckend war heute eine Landschaft aus erstarrter Lava. Die Erdoberfläche sieht aus wie verschrumpelt, überall Löcher und Hohlräume. Nichts lebt dort. Die Lava ist nur von Flechten und Moosen bewachsen. Kein Schaf weit und breit. 

Einige Kilometer weiter ein Wasserfall nach dem nächsten. 

Wir fahren viele Kilometer über eine sehr schmale Nebenstraße, natürlich nur geschottert oder häufig auch einfach nur ein paar Reifenspuren welchen wir folgen. Auf diesem Weg durchqueren wir unzählige Flüsse, Bäche und kleine Wasserläufe. 

Irgendwann finden wir mitten im Nirgendwo einen Campingplatz für Wanderer, doch auch wir dürfen bleiben. Man steht eigentlich frei, hat aber ein kleines Klohäuschen neben sich. Der Spaß (nur die Toilette benutzen und stehen dürfen) kostet uns ca. 26€ die Nacht.

Am nächsten Morgen folgen wir der Nebenstrecke weiter. Malerische Täler, Berge, Hänge, Lavafelder und vieles mehr reiht sich aneinander. Wir machen einige Fotos und Videos, auch dort wieder zahlreichen Wasserfahrten.

Am Ende des Tages kommen wir am Großen Geysir an. Wir schauen uns noch kurz um, bis wir vom Regen durchgeweicht sind, dann verziehen wir uns in die warme Wohnkabine und duschen für sage und schreibe 3,12€/Person (500ISK).

Morgen wollen wir eine der Hochlandstraßen einmal quer vom Süden in den Norden fahren. Auf Grund der Zeit haben wir uns für die F35 entschieden. Geplant war eigentlich die F26, durch den vielen Regen in den letzten Tagen ist diese aber nicht innerhalb eines Tages passierbar. Ziel ist dann Husavik.